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Einsatz 17/2017 | VU 3x LKW 1x PKW | BAB 12 AS Storkow - AS Friedersdorf

Einsatz 17/2017
 

Datum: 22.05.2017

Alarmzeit: 07:37 Uhr
Eingesetzte Fahrzeuge: RW 1, TLF 20/45, ELW

 

Andere Feuerwehren: FF Spreenhagen (LOS), FF Fürstenwalde (LOS)

 

Rettungsdienst: RTW Königs Wusterhausen, RTW Spreenhagen (LOS), RTH Christoph 49 Bad Saarow (LOS)

 

Am Montagmorgen wurden wir zusammen mit den Feuerwehren Spreenhagen und Fürstenwalde auf die BAB 12 zu einem LKW Unfall gerufen. Die Anfahrt zur Einsatzstelle gestaltete sich wieder sehr schwierig, da mal wieder KEINE RETTUNGSGASSE vorhanden war. Deswegen wurde, durch die anfahrenden Feuerwehren, die Autobahn verlassen und die Einsatzstelle über den Seitenstreifen neben der Autobahn angefahren. An der Unfallstelle waren 3 LKW und 1 PKW miteinander kollidiert. In Zusammenarbeit mit den anderen beiden Feuerwehren wurde die Einsatzstelle abgesichert, der Brandschutz sichergestellt, auslaufenden Flüssigkeiten aufgenommen und alle Fahrzeuge von der Fahrbahn beräumt. Die Einsatzstelle wurde an die Autobahnpolizei übergeben.

 

 

Lkw-Fahrer übersieht Stauende
 

Zwei Sattelzüge und ein Pkw waren am Montagmorgen in einem Unfall auf der A12 zwischen Spreenhagen und Friedersdorf verwickelt. Zwei Fahrzeuginsassen wurden dabei verletzt. Offenbar hatte einer der Lkw-Fahrer das Stauende vor sich übersehen und dadurch den Unfall verursacht.

 

Friedersdorf. Am Ende eines Baustellenstaus kollidierten am Montagmorgen gegen 7.30 Uhr zwei Lkw und ein Pkw auf der A12 zwischen den Anschlussstellen Spreenhagen und Friedersdorf. Dabei wurde der Pkw völlig zerstört, beim auffahrenden Laster wurde das Führerhaus stark demoliert. Zwei Unfallbeteiligte wurden ins Krankenhaus gefahren. Die Feuerwehr räumte anschließend die Unfallstelle. Nach circa einer Stunde konnte die linke Fahrbahn wieder freigegeben werden. Über die Unfallursache kann erneut nur spekuliert werden. Offensichtlich hatte der auffahrende Lasterfahrer das Stauende nicht gesehen.

Quelle: MAZonline 22.05.2017

 

Hier noch ein Bericht von Heinrich Jäger

 

Weitsicht der Engel:
Rückstau geplant umfahren
 

Montagmorgen. Beginn. Der der Woche. Erfahrungsgemäß hohes Verkehrsaufkommen, das auch von Ost nach West. Wie immer am Montag. Oder zu Beginn einer Woche. Der Baustellenrückstau von der BAB 10 bei Niederlehme reicht wieder einmal bis auf die BAB 12 zurück. Angefüttert mit Schwerlast aus dem Osten. Auch am Umbau der BAB 12 Nahe Storkow läuft es. Durch die Baustelle durch, dann, ja dann war es da. Das Ende der wartenden Kolonne Richtung Westen. Zwei Laster nahmen den Pkw zwischen sich, fast zermalmt. Glück im Unglück: Zwei Verletzte mit überschaubaren Leiden kommen ins Krankenhaus. Zum Glück. Doch bis dahin war es eigentlich unmöglich, dass die Rettungskräfte an die Unfallstelle gelangen. Wäre, ja wäre da nicht die vorausgegangene Weitsicht der begleitenden Autobahnmeisterei in Fürstenwalde und der zuständigen Feuerwehren.
 

Die BAB 12 ist Baustelle. Seit Jahren. Man musste sie umgestalten. Verkehrsgerecht. Große Maßnahme, beginnend mit der Verbreiterung der möglichen Trasse bis hin zum völligen Neuaufbau des Unterbaus. Der Verkehr, er floss in all den Jahren, irgendwie. Und es kam zu Unfällen, erwartungsgemäß. Um die Einsatzkräfte auch sicher und vor allen Dingen schnell zu denen zu bringen, die in Not geraten sind, da hat man sich Einiges einfallen lassen. Der Einsatz des Rettungshubschraubers ist mittlerweile obligatorisch, weil bewährt. Dann sind es die Feuerwehrzufahrten, abseits der Bahn. Denn ein Durchkommen durch den Rückstau, daran ist nicht zu denken. Bei zwei Fahrstreifen, dazu beengt, uneinsichtigen Verkehrsteilnehmern und fehlendem Standstreifen kommt man nicht durch. Null Chance.
 

Unsere Feuerwehren haben gute Ortskenntnis. Mögen die Feuerwehrzufahrten strategisch angelegt sein, so ist es das Restrisiko, das bleibt. Dann zählt das, was der örtlich Bewanderte aus der Tasche zaubert. Wie gestern auf der BAB 12. Vorbei an der letzten möglichen Auffahrt zur Einsatzstelle geht es für die Retter weiter durch den Wald. Ihre Fahrzeuge packen das. Natürlich. Und irgendwann stehen sie an der Stelle, wo man so sehnsüchtig wartet. Zwar auf der anderen Seite des Wildschutzzauns, der zweckmäßiger Weise an der Unfallstelle sogar noch eine Fluchttür hat. Aber man ist da, um zu helfen.
 

Ein ungewöhnliches Bild. Sämtliche Einsatzmittel mit Ausnahme von einem einzigen Fahrzeug standen außerhalb der Fahrbahn. Und Jenes, was nun auf der Bahn noch Rüstarbeiten zu erledigen hatte, nutzte das frühe Ankommen, um mit dem langsam fließenden Verkehr dann doch noch an die Unfallstelle zu gelangen.

Doch es ist nicht alles, was die Einsatzkräfte zusammen mit den übrigen Verantwortlichen bereithalten. Um auch das letzte Quäntchen Zeit noch nutzen zu können, wird im Rendezvous-Verfahren alarmiert. So können auf der Gegenseite möglicher Weise noch schneller Rettungskräfte herangeführt werden. Clevere Sache, geht es um Minuten der Menschenrettung. Und angesichts der dann an jener Stelle unterschiedlichen Zuständigkeit bei den Leitstellen ist es erfreulich, dass das Ganze klappt.
 

Doch das Negative begleitet dann doch. Im Rückstau die, die mit alarmiert wurden. Die großen Fahrzeuge mit ihrem Blaulicht bewegten sich nicht mehr. Auch zu Fuß war nicht daran zu denken, dann doch Platz zu schaffen. Sie, die Uneinsichtigen, bilden nicht nur keine Rettungsgasse, sofern möglich. Sie lassen zum Vordermann zudem kein Rangierplatz. Und damit blieben sie im Rückstau stehen, die, die nur wenige Kilometer weiter möglicher Weise dringend gebraucht werden könnten.

In meiner möglichen Begleitung wartete auch ich. Ebenfalls im Rückstau. Doch ständig informiert von der zuverlässigen Luftbeobachtung. Die begleitenden Flieger von Antenne und 104.6rtl wussten, was nur 1500 Meter weiter ganz vorne passierte. Beruhigt zwar nicht, doch das nicht Veränderbare ist nun mal maßgebend.

Tröstlich die Nachricht der dann doch leichten Verletzungen am Einsatzort. Die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen aus Spreenhagen und Friedersdorf arbeiten noch fleißig an der Beräumung der Richtungsfahrbahn. Polizisten werteten die Fahrtenschreiber aus. Die kaputten Autos warteten auf beauftragte Berger. Handyknipser passierten die Unfallstelle und der allseits bekannte lokale Amateur schickte dann auch seinen Vertreter, selbsttitelnd als "Presse" auftretend. Amateure beobachten Profis, gehört irgendwie mit dazu. Oder auch nicht.
 

Danke an die Einsatzkräfte. Die der Luft, die am Boden. An die Rettungsdienstler, Notärzte, an unsere Feuerwehren. Das waren die FF Spreenhagen, die FF Friedersdorf und die FW Fürstenwalde. Letztlich aber auch Danke an den immer weitsichtigen Autobahnmeister aus Fürstenwalde. Leistung pur, ermöglicht durch eine gute Vorbereitung. Und Danke an die beiden "Rettungs-Leitstellen", die immer wieder aus nie vollständigen Meldungen ein Einsatzbild formen müssen.
 

Einziger Wermutstropfen war dann das noch warme Omelette, aus einem der beteiligten Laster rausgeflogen. Da hat wohl jemand wahrscheinlich während der Fahrt unterwegs mal wieder gebraten. Das ist dann auch schon normal.

Quelle: Facebook

Fotoserien

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